2018-11-24

November 2018

Gutes Wetter & ruhige See
2018-11-22 Ich bin gerade aus Futuna zurück. Verdo, ein australischer Freund hier in der Marina, mußte sein Boot mal wieder ausser Landes bringen – der guten alten Bürokratie zuliebe. Seine Frau, die sonst immer mit ihm unterwegs ist, hatte diesmal irgendwie keinen Nerv für den Trip und so bin halt ich mitgefahren. Nachdem der Autopilot an Bord etwas unzuverlässig war und stundenlanges steuern per Hand alles andere als lustig ist, hatten wir auch noch einen dritten Mann an Bord – Pinto, ein Ami der früher mal als Koch gearbeitet hat.
Nachdem die Cyclone Saison ja schon angefangen hat, haben wir den Wetterbericht besonders kritisch in Augenschein genommen. Perfektes Wetter haben wir leider nicht bekommen, zu wenig Wind für eine gute Überfahrt, aber zumindest hat sich kein verdächtiges Tiefdruckgebiet in der Gegend rumgetrieben, das ist ja auch schon was. Wir hatten also wenig Wind und den größten Teil der Überfahrt hat der Diesel gebrummt – aber um diese Jahreszeit muß man mit solchen Bedingungen auch zufrieden sein, alles ist besser als Sturm auf See!
Auch war das Meer so ruhig und klar, daß wir alle paar Stunden einen Stop zum Schwimmen eingelegt haben, das ist ja auch nicht schlecht
Essen wie im Restaurant
Eine der besonderen Dinge auf dieser Reise war die Verpflegung. Wir hatten ja einen professionellen Koch an Bord und der hat sich auch richtig ins Zeug gelegt und uns jeden Tag mindestens zwei Mal etwas tolles in der Küche gezaubert. Leider war er nach dem Kochen meistens so seekrank, daß er selber dann nichts essen wollte und er hat sich in den 2 Tagen der Hinfahrt nur von 2 Erdnussbutterbroten ernährt.
In Futuna waren wir dann – wie geplant – nur ein paar Stunden. Der Ankerplatz ist nicht wirklich gut, das Dorf hat ausser zwei kleinen Supermärkten nicht viel zu bieten und die Behörden dort sind erfreulich flott beim Abstempeln unserer Pässe – also waren wir nach einem halben Tag wieder auf dem Weg zurück nach Fiji.
Unterwegs haben wir diesmal von weitem eine Walflosse gesehen, einen Delfin der sich gerade ein Sonnenbad gegönnt hat haben wir auch aufgeschreckt und zum erstenmal überhaupt habe ich einen Hai im Blauwasser neben dem Boot gesehen. Der war wahrscheinlich auch neugierig was wir da draussen so machen.
Fast hätten wir es auch ohne Schaden am Boot wieder bis zurück nach SavuSavu geschafft, aber 5 Stunden vor dem Hafen ist noch der Regler von der Lichtmaschine gestorben. War aber kein großes Problem, wir haben einfach den Regler immer wieder für ein paar Minuten überbrückt, gewartet bis die Spannung wieder auf 14,4V gestiegen ist und dann die Brücke wieder für 15 Minuten weggemacht. So quasi ein manueller Lichtmaschinenregler.
In der schwärze der Nacht sind wir dann gegen 4 Uhr in der Früh bei leichtem Regen nach SavuSavu gekommen. Nur mit dem Licht der Kopflampe den ganzen Bojen und Mooringleinen auszuweichen ist immer wieder eine Spannende Übung, aber das haben wir auch noch hinbekommen, haben uns bei der SavuSavu Marina an einen Mooring gehängt und sind dann gegen 5 Uhr ins Bett.
Das Einklarieren in Fiji dauert übrigens etwa 5 Mal so lange wie in Futuna und das liegt am System. Futuna ist französisch und die sind mit ihrer Bürokratie überall auf der Welt sehr bescheiden. Fiji hat seine Bestimmungen erst von den Engländern übernommen und dann Teile aus Australien übernommen und das ist bürokratietechnisch viel aufwendiger, langwieriger und teurer. Naja, zum Glück müssen wir das ja nicht jede Woche machen.

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