2015-02-01

Februar 2015

Die neuen Stegverbindungen
2015-02-15 Keine Ahnung wo die letzten 2 Wochen hin sind, die werde ich wohl als 'vermisst' ins Logbuch eintragen. An was kann ich mich erinnern? Die Anna-X sind zurück, dafür sind Hannes und Chico weggeflogen, was unsere Flotte von Booten auf die wir aufpassen auf 8 bringt. Nachdem Hannes weg ist, habe ich eigentlich gedacht, einige Elektronik Projekte haben jetzt einmal Pause und ich sollte mehr Zeit für andere Sachen haben.
War aber nicht so! Ich hatte doch noch einiges für diverse Boote zu basteln, eine Alarmanlage, eine Steuerung für einen Luftentfeuchter, eine automatische Temperaturregelung mit Lüftern für zwei Kühlaggregate, eine abgebrannte Lichtmaschine, ….. viel Gebastel. Speziell die Alarmanlage hat Spaß gemacht, die letzte habe ich jetzt mit einem kleinen Arduino Computer gebaut, ein kleines Programm dazu geschrieben und sie hat sogar eine Fernbedienung - die schaut schon richtig gut aus.
Unsere YabYum haben wir jetzt übrigens auch mit einer Alarmanlage gesichert. Nachdem es im letzten halben Jahr doch immer wieder zu versuchten (und auch zu einigen gelungenen) Einbrüchen auf Segelbooten gekommen ist, sind wir lieber 'safe than sorry'. So werden wir unseren Aufenthalt in Österreich jedenfalls entspannter verbringen.
Das Stegprojekt ist auch vorerst mal beendet, alle schwachen Holzverbindungen sind nun durch recht solide Ketten ersetzt worden, das sollte eine Zeit lang halten. Auch die letzten Mooringanker habe ich diese Woche versenkt, so sind auch die Schlammschlachten so ziemlich beendet, nur noch Kleinigkeiten zum Nacharbeiten stehen aus.
Ansonsten hatten wir noch ein verspätetes Weihnachten. Seit letztem Herbst wollen wir neues Geschirr haben – natürlich nichts normales, sondern was aus Correl. Das ist ein Material so ähnlich wie Glas, aber angeblich fast nicht zu zerbrechen – also genau das Richtige für ein Boot, wo doch immer wieder mal was rumfliegt. Im Internet gibt es natürlich alles, aber wer schickt schon für ein vernünftiges Geld nach Fiji? Schwierig! Am Ende haben wir in der USA was bestellt und zu den Eltern eines befreundeten Seglers schicken lassen. Die sind jetzt vor ein paar Tagen auf Besuch gekommen und haben unser neues Geschirr mitgebracht – so dauert das zwar ein bisschen länger (un unserem Fall 4 Monate), ist aber billiger und funktioniert unter Seglern fast immer problemlos und so hat es auch diesmal gut geklappt.

Großputz im Vorschiff
2015-02-22 Noch etwa 3 Wochen bis zu unserem Österreich Trip – langsam Zeit sich um das eigene Boot zu kümmern. Es ist jedesmal wieder ein Wahnsinn, was da plötzlich alles auf der Liste steht – alles muß gewaschen, getrocknet, verräumt, abgebaut, geölt, gefettet, konserviert und eventuell aussortiert werden. Der Lebensmitteleinkauf wird jetzt auch so geplant, daß das Boot am Ende so leer wie möglich ist. Zusätzlich werden Ersatzteillisten geschrieben und bestehende Ersatzteile werden überprüft und gezählt, damit wir dann aus der 'Zivilisation' die richtigen Teile mitbringen können.
Vorgestern waren wir zum Beispiel mit unserer Fock auf der Optimist, um sie schön zusammenlegen zu können – auf unserer Yabyum hat man nicht annähernd genug Platz und an Land war es nach den letzten Regenfällen einfach zu matschig. Das Seileschapp haben wir auch schon durchgemustert und gestern hat Andrea unser gesamtes Werkzeug entrostet und neu eingeölt.
Ankerleine wird schön aufgeschossen und verstaut
Das Tauchschapp ist auch schon erledigt, genauso unser Wäschekasten, nun brauchen wir noch ein paar sonnige Tage um die Segel trocken wegstauen zu können. Wir sind mit dem Groben aber erstmal durch - in der letzten Woche haben wir noch die 'Last Minute' Geschichten, wie zum Beispiel den Motor und den Aussenborder konservieren oder die ganze Wäsche noch einmal durchwaschen.
Ein wenig Elektronik habe ich in den letzten Tagen auch noch gemacht, nun ist unsere Alarmanlage einsatzbereit und zwei Luftentfeuchtersteuerungen habe ich auch fertig gemacht. Ach ja, die Elektronik Inventur steht noch an, das wird wieder eine Ebsenzählerei werden :(

2015-02-24 Gestern hatten wir Regen – richtig tropischen, heftigen Regen, so als hätte die Regenzeit für den gestrigen Tag zusammen gespart und jetzt alles auf einmal ausgelassen.Bei einem unserer Nachbarn ist fast das Dinghy abgesoffen, so hat es geschüttet.
Der gesammelte Regen einer Nacht
Das sind die Tage, an denen man sich richtig freut, wenn man ein Schiff hat, das wirklich dicht ist. Da sitzt man im Schiff, kocht sich Tee, staunt über die Naturgewalten, die so auf einen niederprasseln, geht am Vorschiff duschen, sammelt Wasser und freut sich, daß man sonst nichts tun muß und die Genua schon trocken im Bug lagert (haben wir gerade noch so reinbekommen).
Das Meerwasser hatte heute morgen auch die Farbe von Milchkaffee gehabt, mit ein paar größeren Ästen und kleineren Bäumen garniert war das schon gar nicht mehr Südsee, sondern optisch eher wie bei einer Flusstour am Amazonas.
Da es eine überraschend hohen Anteil an Schiffen gibt, die nicht hundertprozentig dicht sind, waren wir heute auf einer zusätzlichen Kontrollrunde bei allen unseren 'Pflegebooten'. 3 davon waren auch wirklich brav dicht, bei den restlichen 4 hatten wir kleinere Wassereinbrüche. Nichts wildes, nichts gefährliches, aber trockenlegen muß man es, damit es nicht anfängt zu schimmeln.

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