2015-06-22

Juni 2015

Das ist kein Flüchtlingsboot, sondern eine fijianische Fähre!
2015-06-22 Wir sind wieder zurück in Savu Savu!
Die Anreise war nicht ohne – von Tür zu Tür waren es so in etwa 60 Stunden und dementsprechend übernachtig fühlen wir uns. Bis zum Flughafen in Nadi war auch alles perfekt, immer alles pünktlich, super Service und in Seoul gab es sogar eine kurze Stadtrundfahrt um die Wartezeit auf den Anschlussflug zu verkürzen.
Kommt man aber aus dem Flughafen raus, ist man in Fiji - da kommt der 9:30 Bus erst um 10:15 und ist natürlich kaputt. Der Ersatzbus ist zwar flott da, aber nur halb so groß wie der originale, das Gepäck muß auch noch innen rein und so sitzen wir die 4 Stunden nach Suva wie die Ölsardinen, eingekeilt zwischen Taschen und Koffern. Unterwegs haben wir noch eine kleine Kollision mit einer Ziege, aber wegen solchen Kleinigkeiten bleibt man hier ja nicht mal stehen.
Von Suva ging es mit der Fähre weiter nach Vanua Levu, das ist eine Fahrt wo man abends losfährt und am Morgen ankommt. Ist schon ein etwas runtergekommener Kahn, aber mangels Alternative ist der auch gut genug. Mit unserem 2. Klasse Ticket dürfen wir es uns irgendwo auf dem Teppichboden bequem machen – die erste Klasse bekommt sogar eine dünne Matratze ausgeliehen, schläft aber auch am Boden. Naja, man liegt also mit 50 anderen auf dem Boden rum, alles schaukelt, ab und zu werden die 6-beinigen Tierchen lästig, …. zu viel Schlaf kommt man so nicht. So waren wir am nächsten Morgen nicht gerade 'taufrisch' als wir endlich in SavuSavu angekommen sind.
Zurück am Schiff waren wir erst mal erleichtert, wie gut sich unsere YabYum gehalten hat. Natürlich hat sie einen Bart aus Algen bekommen und die Vögel haben unsere Badeplattform mit einer öffentlichen Bedürfnisanstalt verwechselt – aber wir haben nur ganz wenig Schimmel im Schiff, kein Wasser in der Bilge, den Batterien geht es auch gut, der Kühlschrank ist ohne Murren wieder angegangen, der Herd und das Klo funktionieren, auch die Hauptmaschine und der Aussenborder laufen klaglos, ….. alles Dinge über die man sich nach 3 Monaten Abwesenheit sehr freut.
Am zweiten Tag haben wir angefangen etwas Platz zu schaffen und einige Sachen wieder nach draußen zu verfrachten. So haben wir das Großsegel wieder angeschlagen und das große Sonnendach aufgebaut, das sind schon 2 der größten Pakete unter Deck weniger.

2015-06-30 So, jetzt sind wir seit einer Woche zurück in Fiji und langsam fühlt sich alles wieder normal an und unsere YabYum schaut auch schon fast wieder aus wie ein Segelschiff – unsere ToDo Liste wird jeden Tag ein wenig kürzer. Die Zeitumstellung haben wir schon recht gut verkraftet und unser Verdauungssystem gewöhnt sich auch langsam wieder an die Tatsache, daß hier nicht alles 100%ig steril ist.
Eine große Umstellung sind jedes mal die Einkaufsmöglichkeiten – wenn man da von österreichischen Supermärkten verwöhnt ist, fühlt man sich in Fiji erst mal wie am Ende der Welt. Es ist den Leuten zuhause wahrscheinlich nicht so wirklich bewusst, wie günstig, qualitativ hochwertig und vielfältig die Lebensmittel in Europa sind. Beispiel? Hier gibt es genau 2 Arten von ungesalzener Butter, die billigere kostet etwa 3,5€, die teurere etwa 5€ für den Viertelkilo – und kann geschmacklich trotzdem nicht mit einer ganz gewöhnlichen österreichischen Butter mithalten. Auch ein Liter Milch kommt auf fast 2€ und brauchbaren Käse oder Wurst gibt es nicht oder zumindest nur im Spezialitätengeschäft für unverschämte Preise. Auf der anderen Seite gibt es dafür den Obst- und Gemüsemarkt, Papayas sind gerade günstig, Ananas und Bananen auch, also stellt man die Ernährung um und ist halt Mittags Obstsalat statt Käsebrot – ist ja auch gesünder.
Gewöhnlich denkt man, daß es in der Südsee immer nur schön warm ist – aber zur Zeit ist es hier kälter als in Österreich als wir abgeflogen sind und wir schlafen wieder mit unseren dicken Filzdecken. Deswegen waren wir bisher auch genau einmal schwimmen – nur um festzustellen, daß das Wasser noch nicht warm genug ist. Naja, in ein paar Wochen sollte das auch besser werden.
Sonst ist die erste Woche erfreulich ereignisarm verlaufen – das heißt in unserem Fall, daß das Boot gut aus dem 'Winterschlaf' aufgewacht ist und außer einer Wasserpumpe nichts unerwartetes kaputt gegangen ist.

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