Erst mußten wir das alte Holz entfernen - das ging am besten mit Hammer und Meißel. Den verbleibenden Kleber haben wir erst mit Spachteln so gut es ging abgekratzt, dann das Aluminium mit dem Winkelschleifer blank gemacht. Als nächstes mußten wir das Alu etwas aufbereiten – die Säure vom Holz hat das Material angegriffen aber das haben wir mit LimeAway wieder richtig sauber gemacht. Als Schutz für das Material haben wir 2 Lagen Teerepoxy aufgetragen – damit waren die Oberflächen einmal fertig.
Zum Glück haben wir mit etwas Verschnitt gerechnet und haben vorsorglich etwas mehr Holz gekauft. Wir haben zwar nicht viel verschnitten und das Holz selber war auch gute Qualität – ABER – doch eine Menge der Leisten hatten leider nicht die bestellten 6mm. Einige hatten gar nur 3 oder 4mm und waren für unsere Zwecke leider nutzlos, andere wieder waren bis zu 9mm dick und ohne Nachbehandlung auch nicht zu gebrauchen. Die Tischlerei in SavuSavu war offensichtlich auch nicht das Gelbe vom Ei. Naja, es ist sich mit dem Holz am Ende gerade so ausgegangen.
Geschnitten haben wir das Holz alles per Hand mit unserer Japansäge. Die macht sehr schöne, gerade und dünne Schnitten, genau das Richtige für dieses Projekt. Am meisten Arbeit waren die Rahmen – da mussten wir die Gehrungsschnitte in den Ecken richtig hinbekommen. Nachdem rechte Winkel bei uns an Bord eher Mangelware sind, mußten wir jede Ecke einzeln vermessen und anpassen – das hat etwas gedauert. Die Innenfläche wird dann einfach mit Leisten aufgefüllt. Natürlich werden die Leisten untereinander und vom Rahmen jeweils distanziert – in die dadurch entstehenden Zwischenräume kommt die gummiartige Fugenmasse, damit das Ganze auch rutschfest wird.
Letzter Stand der Dinge heute war das wir eine Fläche geschliffen hatten, 3 Flächen verfugt und bei einer haben wir erst das Holz geschnitten. Das Projekt wird uns also noch ein paar Tage beschäftigen.
2018-08-14 Hurra – wir sind wieder im Wasser!
Das Kranen gestern war etwas entspannter als das Rausheben – erstens hatten wir jetzt schon mehr Erfahrung und zweitens war der Kranfahrer diesmal auch um eine Klasse besser. Wieder mußten wir dreimal gehoben werden aber alles hat sehr gut funktioniert.
Reinheben ist generell etwas spannender als Rausheben – einmal ist das Boot jetzt frisch gestrichen und man muß die Gurte mit Kartons abfendern, damit die neue Farbe nicht beschädigt wird. Bei steigendem Wasser muß man dann das Kühlsystem des Motors entlüften, die Stopfbuchse so einstellen daß sie gerade ein bisschen tropft, alle Borddurchführungen und den neuen Tiefenmessersensor auf Leckagen prüfen, das Rigg wieder spannen (wird beim Kranen gelockert), ….. es war uns nicht langweilig.
Heute sind wir wieder am Ankerplatz, alles schaut gut aus und wir können anfangen Päne für das Segeln im September zu schmieden.
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